Lydia

Ich engagiere mich seit 2016 innerhalb der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung. Zu Beginn meines Aktivismus fiel mir im Rahmen der Aktiventreffen unserer Aktionsgruppe immer wieder die niedergeschlagene Stimmung der anderen Aktivist*innen, die Wut gegen andere Menschen, wie beispielsweise Pelzträger*innen, die erlebte Ohnmacht, auf die häufig mit einer Intensivierung des Aktivismus reagiert wurde, auf. Aus diesem Grund schrieb ich meine Bachelorarbeit über das Thema Stresserleben und psychische Belastung bei Tierrechtsaktivist*innen. Die Ergebnisse der quantitativen Studie gaben klare Hinweise darauf, dass Tierrechtsaktivist*innen diversen Belastungsfaktoren ausgesetzt sind. Im Rahmen meiner Masterarbeit beschäftigte ich mich mit Sekundärer Traumatisierung bei Tieraktivist*innen. Hierzu entwickelte ich ein Forschungsinstrument, dass Sekundäre Traumatisierung bei Tieraktivist*innen erfasst. Innerhalb dieser Studie ließ sich eine beachtliche Zahl von Tieraktivist*innen als sekundär traumatisiert einstufen. Innerhalb meines Promotionsstudium im Fachbereich Sozialpsychologie werde ich mich die nächsten Jahre der Fragestellung widmen, welche Ressourcen und Belastungsfaktoren eine sekundäre Traumatisierung bei Tieraktivist*innen beeinflussen bzw. dieser präventiv entgegenwirken. Neben meinen wissenschaftlichen Aktivitäten gebe ich Lehrveranstaltungen zu den Themen Sekundäre Traumatisierung und Stressmanagement an der Hochschule Hannover und leite das Suchthilfezentrum Norderstedt.

 

Zum Weiterlesen:

Käufer, L., Schwanzer, A. D. & Vöttiner, A. (2020). Belastungserleben und Ressourcen von Tierrechtsaktivist*innen. Psychosozial, 43(159), 111 - 128. https://doi.org/10.30820/0171-3434-2020-1-111

Käufer, L. (2023). Empathie und sekundäre Traumatisierung in der Tierrechtsbewegung. In I. Kandel (Hrsg.) Queere Tiere (260-278). Querverlag.

Michaela

Ich bin seit ca. 15 Jahren mit verschiedenen Projekten in der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung aktiv. Aufgrund eigener Belastungserfahrungen und Gesprächen mit anderen Aktivist*innen beschäftige mich seit 2018 mit dem Thema Nachhaltiger Aktivismus in der Tierbewegung.

Seit 2018 studiere ich nebenberuflich Psychologie (B. Sc.) an der FernUni Hagen und habe Fortbildungen in den Bereichen Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT), Paarberatung, Gewaltfreier Kommunikation, Entspannungstherapie (u. a. Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung) und Projektmanagement besucht. Ich bin außerdem Heilpraktikerin für Psychotherapie, Mitglied bei den Psychologists/Psychotherapists for Future und habe verschiedene Aktiventage und Gesprächsrunden zu Nachhaltigem Aktivismus organisiert. Meine inhaltlichen Schwerpunkte und Interessen liegen in den Bereichen Kommunikation und Umwelt-/Klimapsychologie.